Halbfinale

Maurizio Aprigliano weckt Teamkameraden auf

Riet kämpft im Halbfinale Vaihingen mit 1:0 nieder – Roßwag/Mühlhausen gewinnt mit 3:2 nach Elfmeterschießen gegen Ensingen

Von Michael Nachreiner VKZ : 2. Juli 2018


Riet. „Wenigstens steht eine Mannschaft im Finale, mit der wahrscheinlich niemand gerechnet hat“, frohlockte Ensingens Trainer Siegfried Blum nach der Vorrunde. In Gruppe A hatte sich der B-Ligist SGM Roßwag/Mühlhausen Platz eins vor dem Ligakonkurrenten VfB Vaihingen gesichert. Die hoch eingeschätzten A-Ligisten TSV Kleinglattbach und TSV Enzweihingen mussten dagegen die Segel streichen – ebenso wie der SV Horrheim. In der anderen Gruppe ging der Sieg an den Turnierfavoriten SV Riet. Den zweiten Platz hatte sich der TSV Ensingen erkämpft. Damit standen sich in den Überkreuzspielen die SGM Roßwag/Mühlhausen und der TSV Ensingen – die Partie entschied die Spielgemeinschaft mit 3:1 nach Elfmeterschießen für sich – sowie der SV Riet und der VfB Vaihingen – der SVR kämpfte den VfB mit 1:0 nieder – gegenüber.


Beim 3:1-Sieg nach Elfmeterschießen im ersten Halbfinale wurde die SGM Roßwag/Mühlhausen ihrer leichten Favoritenrolle aufgrund der bisherigen Auftritte beim 44. Fußball-Stadtpokal zunächst gerecht. Thomas Renz überraschte Marvin Seizinger im Ensinger Tor bereits beinahe nach fünf Minuten, als der SGM-Stürmer eine kurz ausgeführte aufs kurze Eck zog, aber nur den Außenpfosten traf. Nur vier Minuten später überlief Cevin Blattert die Ensinger Abwehr auf der rechten Außenbahn. Seine Flanke fand den Kopf des am langen Pfosten völlig frei stehenden Tim Zipperle, der zum 1:0 einnickte (9. Minute). In der 17. Minute hatte Yassin Uddin das 2:0 auf dem Fuß, als er einem fast schon verlorenen Ball nachsetzte und Torwart Seizinger prüfte. Die Ensinger kamen im ersten Durchgang nur ein Mal gefährlich vor das Gehäuse von SGM-Schlussmann Steffen Kramer. Doch in der 14. Minute behinderten sich Johannes Carl und Michael Schmid bei einer Flanke gegenseitig und verpassten so den Ball.


Nach dem Seitenwechsel drängten die Ensinger dann auf den Ausgleich. Uli Kast legte in der 33. Minute für Schmid auf, der mit vollem Risiko abzog, den Ball aber über die Latte jagte. Zwölf Minuten später traf Marvin Till nach einer Kopfballvorlage von Tom Jäger den Ball nicht richtig (45.). Und nachdem Benjamin Schwab Rot gesehen hatte, weil er einen Ensinger beleidigt hatte (49.), musste Stefan Senftleben zwei Mal in höchster Not retten – ein Mal gegen Schmid (51.) und ein Mal gegen Marvin Till (53.). In der Nachspielzeit erzwangen die Ensinger dann aber doch noch den Ausgleich. An Schmids Schuss bekam Kramer zwar noch die Fingerspitzen. Doch beim Rettungsversuch des SGM-Torwarts hatte der Ball die Linie bereits überschritten (50.+4).


Im Elfmeterschießen schlug dann zum ersten Mal die Stunde von Kramer. Er parierte die Versuche von Steffen Lohfink und Michael Mahler, während Seizinger nur den Strafstoß von Uddin hielt. Somit zogen die Roßwager und Mühlhausener durch verwandelte Elfmeter von Senftleben und Renz bei einem Gegentreffer von Jens Fischer ins Endspiel ein.


Beim 1:0-Sieg des SV Riet gegen den VfB Vaihingen im zweiten Halbfinale hatte man lange den Eindruck, beide Teams haben Angst den ersten Fehler zu begehen. Strafraumszenen waren auf beiden Seiten mager gesäht. Bei Riet verpasste Heiko Dieterle einen Freistoß von Björn Kachel am langen Pfosten knapp (2.). David Jovanovic rutschte an einem Freistoß von Nikola Ristomanov vorbei (15.). Und Hakan Atalay vergab, nachdem Tolga Ölmez über den Ball geschlagen hatte (40.). Auf der anderen Seite wurde ein Schuss von Edison Cenaj von Samuel Grözinger gerade noch abgeblockt (10.). Erst Riets Maurizio Aprigliano musste seine Mannschaftskameraden wach rütteln, als er rufend fragte: „Wollt ihr das Elfmeterschießen riskieren?“ Sandro Aprigliano war es dann, der die Entscheidung einleitete. Der Außenstürmer wurde in der 45. Minute im gegnerischen Strafraum nicht angegriffen. Sein Schuss lenkte VfB-Torwart Fabrizio di Secli zwar noch an die Latte. Im Nachfassen staubte aber Jovanovic ab.


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