Endspiel 01.07.2018

Kramer wird zum Stadtpokalhelden der SGM

Torwart pariert im Elfmeterschießen des Finales zwei Versuche der Rieter vom Punkt und sichert Roßwag/Mühlhausen so die Trophäe

Von Michael Nachreiner VKZ 2. Juli 2018


Andreas Wagner ist fast am Verzweifeln. Wieder ist es nichts geworden mit dem Sieg beim Vaihinger Fußball-Stadtpokal für den SV Riet und seinen Abteilungsleiter. Im Finale musste sich der Neu-Bezirksligist der SGM Roßwag/Mühlhausen mit 3:4 im Elfmeterschießen geschlagen geben. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung war es 1:1 gestanden.


Riet. „Es sollte schon wieder nicht sein – nach gefühlten 800 Mal im Finale.“ Die Enttäuschung war Andreas Wagner, dem Abteilungsleiter des SV Riet, nach dem Ende des Finales des 44. Fußball-Stadtpokals auf eigenem Platz anzumerken. Auf der anderen Seite kannte der Jubel keine Grenzen. Der SGM Roßwag/Mühlhausen gelang die große Überraschung. Die Mannschaft von Trainer Ulli Stengel, die am Wochenende von Benjamin Heinz betreut wurde, besiegte den Neu-Bezirksligisten SV Riet mit 4:3 nach Elfmeterschießen. Steffen Kramer wurde dabei zum Held des Stadtpokals für die SGM. Der Torwart hielt erst im Halbfinale gegen den TSV Ensingen zwei Strafstöße im Elfmeterschießen und ermöglichte den Roßwagern und Mühlhausenern dadurch erst den Endspieleinzug. Im Finale parierte Kramer wieder zwei Versuche vom Punkt im Elfmeterschießen.


Schon in der regulären Spielzeit hatte der B-Ligist an der Überraschung geschnuppert. Thomas Renz hatte die Spielgemeinschaft in der 39. Minute – gespielt wurde auf zwei Mal 25 Minuten – mit einem platzierten Kopfball vom Elfmeterpunkt in den Winkel nach einer Flanke von Lars Wörner in Führung gebracht. Doch bereits in der Nachspielzeit bewahrte Pasquale Arena die Rieter vor der Niederlage. Nach einem langen Ball in den Strafraum legte Claudio Scacchetti mit der Brust auf den SVR-Spielertrainer auf, der sich die Einladung nicht entgehen ließ und zum 1:1 traf (50.+2 Minute).


Der Ausgleichstreffer hatte sich bereits abgezeichnet. Die Rieter waren die gesamte Spielzeit über das spielbestimmende Team, strahlten vor dem gegnerischen Tor allerdings relativ wenig Gefahr aus. Erst nach dem Rückstand, als die Gastgeber alles nach vorne warfen, ergaben sich mehrere Torchancen. Die größte ergab sich in der 46. Minute. Arena traf aber nur die Latte, als eine Ecke von den Roßwagern und Mühlhausenern zu kurz geklärt worden war. Direkt zuvor hatte Berkan Isik SGM-Torwart aus der Distanz geprüft.


Trotz Feldüberlegenheit hatten sich die Rieter davor nur ein paar Halbchancen erarbeitet. Hakan Atalay hatte sich den Ball zu weit vorgelegt, als er frei durch war (8.). Bei einem Pass in den Lauf von Atalay verkürzte Kramer geschickt den Winkel (22.). Und Sandro Aprigliano bekam drei Minuten darauf nur ein Schüsschen hin. Das Nachsetzen von Nikola Ristomanov pfiff der Schiedsrichter ab (25.).


Nach dem Seitenwechsel waren die Roßwager und Mühlhausener zunächst aktiver. Einen Freistoß von Renz klärte Maurizio Aprigliano aber zur Ecke (29.). Und als sich Cevin Blattert gegen zwei Rieter in den gegnerischen Strafraum durchgetankte hatte, kam seine Hereingabe vor das Tor nicht an, weil Björn Kachel den Fuß in den Pass stellte (32.).


In der zwei Mal fünfminütigen Verlängerung hätten die Rieter dann die Partie zu ihren Gunsten entscheiden können. Doch ein Dropkickschuss von Nikola Ristomanov nach einer zu kurzen Kopfballabwehr der Roßwager und Mühlhausener ging daneben (55.+2). Und Heiko Dieterle schlenzte den Ball nach einer Seitenverlagerung von Isik am langen Pfosten vorbei (60.+1).


Im Elfmeterschießen verwandelten zunächst auf Rieter Seite Dieterle und Filip Ristomanov sicher. Doch auch Stefan Senftleben und Blattert waren sichere Schützen für die SGM. Dann kam die große Zeit der Torhüter. Kramer entschärfte zunächst den Elfmeter von David Jovanovic. Denis Rommel hielt die Rieter aber im Spiel, in dem er den Versuch von Renz parierte. Kramer verschaffte den Roßwagern und Mühlhausenern aber wieder den Vorteil. Er hielt den zweiten Elfmeter von Dieterle. Nach neuer Regelung dürfen nur noch drei Schützen pro Team antreten. Blattert machte dann mit seinem Treffer zum 4:3 alles klar. Danach brachen bei den Roßwagern und Mühlhausenern alle Dämme.

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